Die Münzfälscherwerkstatt im Römischen Freilichtmuseum

Shownotes

Veranstaltung: Römer im Schein der Fackeln, 11.–12. Oktober, Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein

Aktivprogramm: Münzfälscherwerkstatt mit Ralf Möll

Weitere Infos: www.villa-rustica-hechingen-stein.de

Podcast: SALVETE – Römische Geschichte erleben

Produktion: FotoScho / Christoph Schoder

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🎧 Transkript

Episode: Echte Römer, falsche Münzen – Die Münzfälscherwerkstatt im Römischen Freilichtmuseum

Mit Museumspädagoge Ralf MöllModeration: Christoph Schoder

[Intro-Musik – römische Fanfare, sanftes Fackelknistern]

Christoph:Salvete und herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts Römische Geschichte erleben!Heute geht’s um ein Thema, das in der Antike schon für Aufsehen sorgte – und das ihr bei uns im Museum ganz legal ausprobieren könnt: das Geldfälschen.Ich spreche mit Ralf Möll, Museumspädagoge und Leiter der beliebten Münzfälscherwerkstatt im Römischen Freilichtmuseum Hechingen-Stein.

Hallo Ralf – schön, dass du da bist!

Ralf:Hallo Christoph, danke für die Einladung! Ich freu mich sehr, heute hier zu sein.

Christoph:Magst du dich kurz vorstellen?

Ralf:Gerne. Mein Name ist Ralf Möll, ich bin Museumspädagoge und arbeite für verschiedene Museen.Ich gebe dort Führungen, Workshops und Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene.Für Hechingen-Stein bin ich nicht fest angestellt, aber ich biete dort regelmäßig meine Münzfälscherwerkstatt an – besonders bei großen Events wie Römer im Schein der Fackeln.

Christoph:Das klingt spannend! Was genau können sich die Besucher unter deiner Münzfälscherwerkstatt vorstellen?

Ralf:Die Teilnehmenden bekommen bei mir die Möglichkeit, eine eigene Münze zu fälschen – natürlich nur zum Spaß.Sie drücken eine echte antike Münze in Knete, gießen den Abdruck mit Gips aus und erhalten so eine kleine Kopie.Wenn die getrocknet ist, kann sie silbern oder golden bemalt werden.Das dauert nur ein paar Minuten und macht richtig Spaß – vor allem, weil man am Ende etwas Schönes mit nach Hause nehmen kann.

Christoph:Wie alt ist das Falschgeld eigentlich? Gab es das schon im alten Rom?

Ralf:Oh ja – Geldfälschen ist fast so alt wie das Geld selbst.Schon bei den ersten Münzen gab es Versuche, sie zu kopieren.In der Antike hat man Münzen meist gegossen oder geschlagen, und Fälscher haben versucht, das mit billigeren Metallen nachzumachen.Zum Beispiel wurde bei Silbermünzen oft Zinn oder Blei verwendet, weil das ähnlich glänzt.Aber am Klang oder an der Festigkeit konnte man die Fälschungen oft erkennen – echte Silbermünzen klangen einfach anders.

Christoph:Und die echten Münzen wurden geschlagen, wie wir das ja am Kindererlebnistag gezeigt haben, oder?

Ralf:Genau. Da hat man zwei Stempel – einen oben, einen unten – und ein Metallplättchen dazwischengelegt.Dann wurde mit dem Hammer draufgeschlagen, und das Motiv prägte sich ein.Die Fälscher dagegen haben das Original in Ton oder Lehm gedrückt und dann in einer Form gegossen.Das ging schneller, aber alle Münzen sahen danach natürlich gleich aus – was Fälschungen recht verräterisch machte.

Christoph (lacht):Also lieber nicht alle falschen Münzen auf einmal ausgeben?

Ralf (lacht):Genau! Wer das damals gemacht hätte, wäre schnell aufgeflogen.Besser war es, so eine Münze „bei Zwielicht“ in einer Taverne loszuwerden – wenn keiner so genau hinsieht.

Christoph:Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, das im Museum anzubieten?

Ralf:Ich habe vor ein paar Jahren Workshops für verschiedene Museen entwickelt, unter anderem zum Thema Geld in alten Kulturen.Da basteln die Teilnehmer kleine Lederbeutel und fälschen Münzen aus Gips.Als ich dann das Freilichtmuseum Hechingen-Stein besucht habe, dachte ich:„Das wäre doch perfekt für diesen Ort!“Also habe ich daraus eine kürzere Version gemacht, die man in etwa sieben bis acht Minuten absolvieren kann – ideal für Familien und Kinder.

Christoph:Das passt ja super zu uns – gerade bei Römer im Schein der Fackeln. Bist du dieses Jahr auch wieder dabei?

Ralf:Ja, natürlich!Ich bin seit Jahren Fan dieses Events – zuerst als Besucher, jetzt als Teil des Programms.Ich freue mich riesig darauf, am 11. und 12. Oktober wieder dabei zu sein.Die Stimmung am Abend, die Fackeln, die Musik – das ist einfach magisch.

Christoph:Und deine Münzen – sind die alle römisch?

Ralf:Die meisten ja.Ich habe griechische, römische und keltische Münzen als Vorlagen, aber der Schwerpunkt liegt auf der Antike.Das passt einfach am besten zu Hechingen-Stein – und die Besucher sind jedes Mal begeistert, wenn sie die feinen Details der antiken Prägungen sehen.

Christoph:Ralf, vielen Dank für diesen spannenden Einblick in die antike Kunst des Münzfälschens – und natürlich fürs Mitmachen bei unseren Veranstaltungen!

Ralf:Ich danke euch! Es ist jedes Mal eine Freude, hier dabei zu sein.

[Kurze Musiküberleitung – Fackelknistern, sanfte römische Klänge]

Christoph (Outro):Das war Echte Römer, falsche Münzen – mit Ralf Möll und seiner Münzfälscherwerkstatt.Wenn ihr Lust bekommen habt, selbst Münzen zu gießen oder einfach die Atmosphäre der Antike zu erleben,dann besucht uns beim Römer im Schein der Fackeln am 11. und 12. Oktober im Römischen Freilichtmuseum Hechingen-Stein.

Mehr Informationen und Termine findet ihr auf👉 www.roemischesfreilichtmuseum.de

Bleibt uns gewogen – und bis zur nächsten Folge vonSALVETE – Römische Geschichte erleben! ⚱️

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